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Liebe Gemeinde!
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Haben sie in ihrem
Leben schon mal eine Dummheit begangen? Ja, so eine richtige falsche
Entscheidung getroffen zu haben, über die sie sich noch Tage Wochen oder
gar Jahre geärgert haben. Denken sie mal nach…….
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So als Kind mal eine
Scheibe eingeworfen, die Eltern beschimpft, in der Schule den Unterricht
geschwänzt, am Ende der Ausbildung die Brocken hingeworfen, einen
Verkehrsunfall verursacht…..
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Das sind so Sachen
die mir einfallen. Bei ihnen mögen es ganz andere Dinge sein, die sie aber
jetzt ruhig für sich behalten können. Denn manchmal ist es einem ganz
schön peinlich darüber zu reden. Als ob der andere gleich sagt: :“ Wie
kann man nur so blöd sein…….?
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Auch Gott wird
manchmal vorgeworfen, dumm zu sein. Die Christen in Athen und Paulus
können uns darüber eine ganze Menge berichten.
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18 Die Botschaft,
dass für alle Menschen am Kreuz die Rettung vollbracht ist, muß denen, die
verlorengehen, als barer Unsinn erscheinen. Wir aber, die gerettet werden,
erfahren darin Gottes Kraft.
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19 Gott hat doch
gesagt: »Ich will die Weisheit der Weisen zunichte machen und die Klugheit
der Klugen verwerfen.«
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20 Wo bleiben da die
Weisen? Wo die Kenner der Heiligen Schriften ? Wo die gewandten
Diskussionsredner dieser Welt ? Was für diese Welt als größter Tiefsinn
gilt, das hat Gott als reinen Unsinn erwiesen.
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21 Denn obwohl die
Weisheit Gottes sich in der ganzen Schöpfung zeigt, haben die Menschen mit
ihrer Weisheit Gott nicht erkannt. Darum beschloß er, durch die Botschaft
vom Kreuzestod, die der menschlichen Weisheit als Torheit erscheint, alle
zu retten, die diese Botschaft annehmen.
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22 Die Juden fordern
von Gott sichtbare Machterweise; die Griechen suchen in allen Dingen einen
Sinn, den die Vernunft begreift.
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23 Wir aber verkünden
den gekreuzigten Christus als den von Gott versprochenen Retter. Für Juden
ist das eine Gotteslästerung, für die anderen barer Unsinn.
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24 Aber alle, die von
Gott berufen sind, Juden wie Griechen, erfahren in dem gekreuzigten
Christus Gottes Kraft und erkennen in ihm Gottes Weisheit.
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25 Gott erscheint
töricht - und ist doch weiser als Menschenweisheit. Gott erscheint schwach
- und ist doch stärker als Menschenkraft.
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Liebe Gemeinde!
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Begeht Gott
Dummheiten….? Ist Gott dumm…. ? Der Eindruck drängt sich manchmal auf.
Denn immer wieder erzählen die Geschichten der Bibel davon, dass Gott
wider besseren Wissens handelt. Dass er immer wieder Gnade vor Recht,
Liebe vor Zorn walten lässt. Schon ganz am Anfang, die erste Dummheit.
Gott schenkt Adam und Eva eine neue Chance, trotz ihres Vertrauensbruch.
Und weiter: Kain erhält nicht die gerechte Strafe, obwohl er seinen Bruder
Abel umgebracht hat. Selbst bei der Sintflut, die ob der Bosheit der
Menschen gekommen, lässt er den Menschen noch ein Hintertürchen offen. Und
der Turmbau zu Babel. Alles nur ein Zeichen der Inkonsequenz Gottes uns
Menschen gegenüber. Lauter Dummheiten begeht dieser Gott.
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Und die größte
Dummheit ist das Leben seines Sohnes Jesus. Der in einem Stall zu
Bethlehem als Gottes Sohn zur Welt kommt. In Armut, bedrängt, von Anfang
an vom Tode verfolgt.
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Und schließlich der
Tod seines Sohnes am Kreuz. An diesem Schandpfahl. Verbrecher und Feinden
des römischen Reiches vorbehalten. Aufgerichtete Erniedrigung. Wehrlos an
zwei Stücke Holz gebunden. Weithin sichtbar für alle Leute. So stirbt ein
Verbrecher, vielleicht auch noch ein tragischer Held, aber so stirbt kein
Retter der Welt. Also, das Kreuz barer Unsinn, was Gott da gemacht hat.
Unser Gott, ein Gott der lauter Dummheiten und unsinnige Handlungen
begeht. Nicht nachvollziehbar und doch hat er es getan.
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Wie wirkt ein solcher
Botschafter in einer Welt, die angeblich von der Vernunft regiert wird. In
der es Mode ist, immer mehr an die Machbarkeit aller Dinge zu glauben. Wo
die Fähigkeiten des Menschen scheinbar unbegrenzt zu sein scheinen. In der
aber auch Menschen, deren Fähigkeit eben begrenzt sind, zunehmend auf der
Strecke bleiben. In der die wärmende Liebe durch die Kälte des Machbaren
und Profites ersetzt wird.
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In einer solchen Welt
muss die Botschaft vom Kreuz als barer Unsinn erscheinen. Die Looser
dieser Zeit haben ausgedient. Wer ohne Job ist, ist selber schuld. Wer mit
seinem Geld nicht auskommt, der hat die Armut verdient. Wer sein Leben
nicht selbst gestalten kann, der hat eben einfach Pech gehabt. Die Looser
haben keine zweite Chance verdient. Hartz IV kommt gerade recht. Die
Einschnitte ins soziale Netz müssen sein. 10.000 Stellen müssen bei
Daimler-Chrysler eingespart werden. Trotz Riesenüberschuss, man muss ja
wettbewerbsfähig bleiben. Was sind schon 700 €uro im Monat weniger…. Und
wenn ihr nicht mehr arbeitet, dann wandert der Betrieb eben nach Ungarn
ab. Die können auch Handys herstellen, nur eben billiger…. Wer die
Nachrichten dieser Tag liest und hört, der weiß, dass nur der Starke sich
durchsetzt, das zunehmend soziale Gerechtigkeit auf der Strecke bleibt.
Das einige wenige immer mehr Geld und Reichtümer ansammeln, während die
breite Masse der Menschen leer ausgeht.
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Es kann nicht sein,
dass wir die Dummheiten der vergangenen Jahre fortsetzen und auf Kosten
unserer Kinder leben. Es ist nötig, was zu tun. Aber es sollte gerecht zu
gehen. Jeder hat seinen Anteil zu tragen. Ob er nur 1.000 €uro verdient,
oder ein Spitzenverdiener ist.
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Die Botschaft vom
Kreuz – eine Botschaft wirklich, die barer Unsinn ist?? Paulus und die
Korinther sind da ganz anderer Meinung. Eine Botschaft, die ihnen Kraft
gibt, die Hoffung macht. Denen, die eigentlich verloren sind. Die Frage,
die hinter dem Kreuz steht, oder mit dem Kreuz in diese Welt kommt ist:
Warum nimmt sich Gott immer der Menschen an. Warum lässt er sich nicht aus
seiner Liebe und Gnade herausfallen. Warum gibt dieser Gott uns immer
wieder eine neue Chance? Warum wendet er sich gerade den Loosern dieser
Welt zu, die die im Dunkeln, stehen? Warum ist er nicht auf Seiten der
Mächtigen und Reichen? Sieht aber gleichsam deren Treiben oft ohnmächtig
zu……
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Fragen über Fragen,
deren Antwort wir nur durch Gottes handeln in Christus beantworten können.
Der den Verlorenen wieder ins Leben zurückholte, der den Tod überwand und
das Leben neu schenkte. Eine törichte Botschaft – Eine Botschaft für Dumme
und Looser – aber nur auf den ersten Blick.
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In Wahrheit die
einzige Botschaft aus der dieser Welt Hoffnung kommen kann. Gott liebt die
Gescheiterten. Gott ist auf ihrer Seite. Andere Religionen kennen nicht
den gescheiterten Gott, oder den gescheiterten Religionsgründer: Mose
starb alt und Lebenssatt. Genauso Buddha, am Ende seine Lebens. Mohammed
starb alt, reich, mächtig und glücklich in den Armen seiner Lieblingsfrau.
Jesus starb am Kreuz und auch die ersten seiner Nachfolger von Petrus bis
Paulus erlitten zumeist einen gewaltsamen Tod.
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In Wahrheit ist die
Botschaft vom Kreuz die einzige Botschaft aus der Hoffnung für diese Welt
kommen kann. Denn es gibt keine Möglichkeit, das Kreuz zu erklären als
allein aus Liebe. Aus einer Liebe, die menschliches Begreifen übersteigt.
Die nicht nachvollziehbar ist. Wir sagen ja auch, Liebende begehen
Dummheiten, sind blind vor Liebe. Vielleicht treffen diese Bilder auch auf
Gott zu. In seiner Liebe zu uns begeht dieser Gott so manche Dummheit,
nach unseren menschlichen Maßstäben. In seiner Liebe zu uns ist dieser
Gott bereit, bis an die Grenze des Erträglichen zu gehen. Bis an Kreuz.
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Liebe macht blind.
Aber nicht Gott. Er sieht genau hin. Nicht die Erfolgreichen und
Glücklichen stehen oben auf Gottes Einladungsliste. Sondern die
Verlorenen. Die Gescheiterten. Die Traurigen. Nicht weil Gott die
Erfolgreichen und Glücklichen nicht auch liebt. Sondern weil die
Verlorenen seine Liebe mehr brauchen.
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Die Botschaft vom
Kreuz ist kein blanker Unsinn. Die Botschaft vom Kreuz ist die
Vernünftigste Botschaft, die unsere Welt gebrauchen kann. Denn sie lenkt
unseren Blick auch auf die, die im Dunkeln leben. Die nach Gerechtigkeit
und Liebe hungern, die nach unseren Maßstäben verloren sind, nach Gottes
Maßstäben aber die ersten Adressaten seiner Botschaft sind.
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Die Botschaft vom
Kreuz ist die vernünftigste Botschaft, die es für die Welt geben kann. Wer
dieser Botschaft vertraut, der weiß, dass keine weiteren Kreuze mehr
aufgerichtet werden dürften. Das das Leben und nicht der Tod das Ziel
Gottes für diese Welt ist.
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Wie sagt Paulus in
seinen Worten zuletzt:
Gott erscheint
töricht - und ist doch weiser als Menschenweisheit. Gott erscheint schwach
- und ist doch stärker als Menschenkraft.
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Dem ist nichts
hinzuzufügen.
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Und Friede Gottes, der höher ist als alle unsere Vernunft bewahre unsere
Herzen und Sinne in dem gekreuzigten Christus Jesus, in dem die Liebe und
das Leben Gottes in unsere Welt kam und kommt. Amen